Am Montag, den 28.01.2019 führten wir eine THL – Übung zum Thema „Verletzungen durch Pfählung/Aufspießen“, z.B. beim Klettern über einen Zaun, durch.
Ziel der Übung war, zu erkennen, welche Mittel für die Rettung des Patienten in Frage kommen und für den angenommenen Fall das richtige Werkzeug auszusuchen und anschließend die Rettung durchzuführen.
Bevor das sinnvollste Rettungsmittel für diesen Fall genutzt wurde, wurden die Alternativen getestet, um die Einflüsse auf den Patienten praktisch in Erfahrung zu bringen. Ein zusätzlicher Störfaktor bei der Abarbeitung der Lage war in diesem Fall, dass sich die angenommene Einsatzstelle im 1. OG befand. Es musste vom Drehleiterkorb aus gearbeitet werden, was zusätzliche Probleme beim Arbeiten hervorrief. Besonders der Platzmangel erschwerte die technische Rettung. Außerdem ein Hindernis war die Tatsache, dass der Pfahl nicht mehr fest am Zaun verankert war, weshalb die einfachsten Hilfsmittel, z.B. die Handbügelsäge, ausschieden. Die enorme Bewegung des Pfahls beim Sägen würde dem Verunfallten zusätzliche Schmerzen und Verletzungen hinzufügen.
Schlussendlich wurde der Eisenpfahl, der im rechten Bein des Verunglückten steckte, mittels Säbelsäge vom restlichen „Zaun“ entfernt. Dies hatte zwar Vibrationen beim Sägen zur Folge, allerdings dauerte der Vorgang aber auch nur ca. fünf Sekunden und die seitlichen Bewegungen des Pfahls wurden vermieden. Der Patient wurde an den Rettungsdienst übergeben, der die Person zur operativen Entfernung des Fremdkörpers in das Klinikum Fichtelgebirge verbrachte.
Es bewahrheitete sich erneut der große Vorteil einer sanitätstechnischen Ausbildung von Feuerwehrleuten, bzw. das Doppelengagement bei Rettungsdienst und Feuerwehr. Vielen Dank an SBI Mario Hoffmann (Übungsleiter), für die Ausarbeitung der Übung.